Im April besuchte Ruslan vom Bayerischen Rundfunk mit Kameramann Simon, Elke und Peter und interviewte die beiden zum Thema „Familie in Gemeinschaft“ für den Podcast „Eltern ohne Filter“.
Mit dem Beginn des Frühlings ging auch die Arbeit im Wald zu Ende. Wir haben in den zwei Holzaktionswochen knapp 50 Ster Holz gespalten und über den Winter viele Festmeter für die Holzwoche im nächsten Jahr geschlagen. In der Energiekrise sind wird froh, dass ein großer Teil unserer Heizung durch eigenes Brennholz gespeist wird.
Im März ist natürlich auch eine rege Phase für die Garten-AG. Die ersten Pflänzchen wurden schon umgetopft und in Gewächshaus und Frühbeet konnten Salate und Kräuter geerntet werden.
Mehrere Umbauten nähern sich dem Ende, so dass im Gemeinschaftsbereich bzw. für unsere WG nun eine Küche entstanden ist, in der wir uns gerne aufhalten und spontan in lange Gespräche verfallen. Um den Umbau abzurunden, möchten wir ein kleines Küchenfest feiern. Im Mondhaus sind zwei seperate Wohnungen für zwei Familien entstanden. Das Dach für unser Gewächshaus wurde weiter Instand gesetzt und eine Dachrinne installiert, um Regenwasser zu sammeln, sodass wir in der Frostphase auch Wasser haben.
Was bringen die nächsten Wochen? Wir werden eine neue 4-köpfige Familie bei uns begrüßen, werden ein Gemeinschaftswochende in einem Ferienhaus verbringen, ein großes Geburtstagsfest steht an und auch ein Sommerfest ist wieder in Planung.
Wir wollen ans gelungene Holzcamp anknüpfen und wieder zu uns in die Gemeinschaft einladen, um mit gemeinsamen Kräften und mit Spaß an der Arbeit unseren Jahresbedarf an Brennholz zu machen. Wie im letzten Jahr möchten wir neben der Arbeit auch wieder eine schöne Zeit mit Lagerfeuer, Musik, Sauna und Film verbringen.
Es ist Sommer! Die lange Trockenheit ist spürbar und macht uns zum einen den Klimawandel deutlich, zum anderen die Notwendigkeit sich anzupassen – das Leben in Gemeinschaft ist für uns Teil davon. Wir sind dankbar über unser eigenes Quellwasser und über die vielen Bäume auf dem Gelände und im ganzen Pegnitztal, die das Mikroklima abkühlen. Auf dem großen Gelände fallen im Garten oder rund um die Häuser Arbeiten an, die uns regelmäßig beschäftigen. Im Frühjahr wurde der Pool für seinen Sommereinsatz gereinigt, mit Quellwasser befüllt und wird natürlich gerne zum Abkühlen genutzt. Gemüse wurde gepflanzt, von Beikraut befreit, gewässert und nun wird geerntet. Die Beerensträucher sind fast abgeerntet und wir erwarten eine reiche Apfelernte. Es wurde eine Holzterrasse gebaut, Zäune repariert, im Sonnenhaus ist der Umbau der Gemeinschaftsküche geplant und im Mondhaus sind große Umbauten im Gange, um eine weitere Wohneinheit für eine Familie zu schaffen. Dazu kommen plötzliche Sondereinsätze, wenn z.B. nach einem Sturm die Schäden beseitigt werden wollen.
Gäste willkommenKlangerlebnis im SteinbruchAbkühlungSommerfest
Im März haben wir spontan für zwei Wochen eine junge Familie aus der Urkraine aufgenommen. Seit April lebt ein Mann aus der Ukraine bei uns und unterstützt uns tatkräftig bei unseren Projekten.
Wir öffnen uns wieder für potenzielle Mitbewohner:innen und gehen mit einzelnen Menschen, Paaren und Familien Schritt für Schritt den Prozess des Kennenlernens.
Im Pferdestall wurden zwei Fohlen geboren und erfreuen uns mit ihrem lieblichen Dasein.
Seit letzten September gibt es den Naturkindergarten „Die Buntfinken“ auf unserem Gelände, welcher durch Eltern initiiert, von der Gemeinde gebaut und von der Kirchengemeinde betrieben wird. Langsam aber stetig nimmt er Gestalt an und es werden hoffentlich in diesem Jahr noch Tinyhäuser dafür entstehen.
Unser erstes Holzcamp haben wir gleich in der ersten Woche des Jahres von Montag bis Samstag veranstaltet.
Die Idee dahinter ist, dass wir in einer Woche den größten Teil unseres jährlichen Holzbedarfs in einer gemeinschaftlichen Arbeitsaktion machen, um so effizienter und mit mehr Freude die notwendige Holzarbeit zu stemmen. Die Wochen vorher wurden schon die meisten Bäume dafür gefällt und zur Kamelhalle gebracht. In der Woche wurden dann weitere Bäume gefällt, geteilt, die Stämme fleißig mit unserem neuen 16 Tonnen Spalter zerteilt und gestapelt.
Es waren auch ein paar Gäste da, die uns unterstützt haben. Danke auch hier nochmal an dieser Stelle für die Mithilfe! Mittags gab es eine wärmende Mahlzeit, abends ein gemeinsames Abendessen und kleine Aktionen wie Sauna oder Kino. Alles in allem war es ein gelungenes Format, das wir gerne wiederholen möchten, und wir haben tatsächlich mit ca. 55 Ster Holz den Jahresbedarf gestapelt.
Ein verregneter Sommer geht zu Ende und die Natur schenkt uns einen goldenen Herbst. Pünktlich zur kalten Jahreszeit bekommen wir unsere neue Stückholz-Heizung, die sich wegen den allgegenwärtigen Lieferschwierigkeiten verspätet hat. Langsam werden die vielen Dinge wie Werkzeuge, Sonnenschirme, Gartenmöbel etc. eingepackt und für den Winter nach drinnen gebracht.
Im Gemüsegarten ist vieles abgeernet und letzte Kulturen nochmal ausgesät. Wir hoffen auf eine weitere Ernte im späten Jahr aus dem Gewächshaus. Bei der vielen Arbeit im Garten, bei den Tieren und unseren Baustellen helfen uns liebe Arbeitsgäste, die immer für mehrere Wochen mit uns leben.
Morgensonne im HerbstMorgenlicht im HerbstDie Heizung wird eingebracht – danke an die Firma Heberlein für die UnterstützungDas Herzstück unserer Heizung – der Kessel wird eingebrachtGemüsebeet im AugustWiese mähenRondini und Muskatkürbisse aus dem Milpa-BeetEin Baum musste gefällt werdenVollmond am GemeinschaftswochenendeDas Gemüsebeet im AugustHolzlieferung für den Winter
Nach einem kühlen und nassen Mai ist die Natur dann innerhalb von Tagen „explodiert“ und mittlerweile ist es satt grün auf dem Gelände. Es blüht und sprießt, es zwitschert und zirpt. Im Garten sind die Beete reichlich mit kleinen Pflänzchen bestückt, die mit der Wärme jetzt endlich wachsen. Im Gewächshaus wurden schon im April Salate, Radieschen und Spinat geerntet – nun wachsen dort u.a. Tomaten, Paprika, Gurken und Auberginen.
Neben dem Grün wächst auch unsere Gemeinschaft. Seit wenigen Wochen wohnt eine zweite Familie bei uns, worüber wir uns sehr freuen. In zwei Wochen zieht dann eine Probebewohnerin mit ihren zwei Töchtern ein und wir bekommen nun auch wieder Besuch von weiteren Interessent:innen. Das erste Online-Kennenlernformat verlief sehr angenehm und wir wollen es bald wiederholen.
Außerdem wird renoviert, saniert, repariert und umgebaut. Wir haben einen neuen Zugang zum Keller im Haupthaus geschaffen, um unsere alte Ölheizung durch eine Stückholzvergaseranlage zu ersetzen. Das Holz werden wir nachhaltig aus unserem Wald gewinnen und im Sommer soll eine Wärmepumpe mit Strom aus der Photovoltaikanlage Warmwasser aufbereiten.
Es gibt immer viel zu tun auf so einem großen Gelände. Zusammen packen wir an und lassen es uns neben der Arbeit auch sehr gut gehen. Es wird geklettert, gewandert, gefeiert und wir haben schon den ersten Ausflug in den Biergarten unternommen.
Im GewächshausBlick auf die Terrassefrisch bepflanztKamelwanderungGeburtstag mit HüpfburgDie SchachtbaustelleBlick auf die Weide
Über dem Pegnitztal liegt dicht, doch leicht der Schnee. Die Zweige hängen tief und im Wald sind Spuren von Wildtieren leicht zu sehen. Unsere Lockdown-Blase fühlt sich nun richtig heimelig an und wir haben eine besondere Zeit hier in Gemeinschaft. Wir feiern Geburtstage, Jahresfeste und haben bunte Abende mit Tanz und gutem Essen. Unsere Lieblingsbeschäftigungen sind draußen sein und Verkleidungspartys 🙂
Wir planen das neue Jahr mit Projekten die anstehen wie z.B. eine neue Heizung mit Holzvergaserkessel, so dass wir unsere Ölheizung gegen den eigenen CO2-neutralen Brennstoff aus 7ha Wald tauschen. Aber auch Wunschprojekte sind geplant wie eine Holzwerkstatt. Die AG-Raumplanung visioniert über eine neue Raumnutzung durch die wachsende Zahl an Mitbewohner:innen und die AG-Garten plant das Gartenjahr – die Anzucht beginnt schon bald im Februar.
Noch liegt alles unter einer sanften Schneedecke…doch wir sind startklar.
Wir wünschen allen frohe Weihnachten und einen stimmigen Übergang ins neue Jahr.
Wir hatten eine schöne Adventszeit mit Plätzchen backen, Kränze binden, Fenstersterne basteln, mit Spieleabenden, Weihnachtsliedern und sogar einen Glühweinstand im Garten hatten wir. Für den Jahresabschluss haben wir uns einen Nachmittag Zeit genommen, um auf das individuelle Jahr und auch auf das Jahr in Gemeinschaft zurück zu blicken. Im Januar wollen wir dann einen gemeinsamen Ausblick ins Jahr 2021 wagen. Auch im zweiten Lockdown sind wir für die Gemeinschaft sehr dankbar und können mit den Einschränkungen entspannt umgehen.