Bereits im August des letzten Jahres haben wir begonnen das Herzstück unserer Gemeinschaftsräume, die Küche, zu renovieren und zu einem echten Wohlfühlort zu machen. Aus zwei, wie Schläuche wirkenden, funktional eingerichteten Räumen (eine Bedienstetenküche eben, in der sich die herrschaftliche Familie damals hat bekochen lassen) sollte ein gemütlicher Raum werden, in dem wir gerne gemeinsam kochen, Kaffee trinken und quatschen.
Die Baustelle zog sich dann über mehrere Monate hinweg. Die tragende Zwischenwand, in die ein Stahlträger eingezogen werden sollte, wurde weggestemmt und spätestens damit erhielt der Staub und Dreck Einzug ins Zentrum unseres Zusammenlebens. Dabei tauchten unerwartet Rohre auf und somit musste umdisponiert und der Träger gekürzt werden. Immer wieder ging es nur langsam voran oder die Arbeiten stagnierten sogar gänzlich. Glücklicherweise gibt es in den anderen Häusern auch Küchen, so war die Grundversorgung immer sicher gestellt und in unserem Gemeinschaftsesszimmer wurde eine provisorische Frühstücksküche eingerichtet. Gespült wurde laaaange Zeit in der Waschküche und da die Küche ja nicht wirklich betretbar war, liefen wir mit den Körben voll Geschirr durch Schnee und Matsch einmal rund ums Haus…
Mit Hilfe diverser Handwerker und vieler Stunden Eigenleistung wurde gerade so, kurz vor Weihnachten, die Küche zumindest behelfsmäßig fertig. So konnte also unser Festtagsmenü schon mit einem Gefühl von neuer Küche gezaubert werden und auch das Geschirrschleppen hatte ein Ende!
Bis die Baustelle dann endgültig abgeschlossen und die Küche wohnlich eingerichtet war, verging noch einige Zeit und die ein oder andere Diskussion um Einrichtungsgegenstände, Farbe oder Lampen.
Den Projektabschluss nach acht Monaten mit einem Küchenfest abzuschließen war eine geniale Idee. Jede:r von uns brachte ein kleines Geschenk an die Küche mit – spätestens an diesem Tag gaben wir unserem neuen Herzstück den nötigen Feinschliff und haben uns und die neue Küche mit leckeren Sommerrollen gefeiert.